
Prall gefüllt mit Vitaminen, Mineralstoffen, Enzymen, sekundären Pflanzenstoffen, leicht verdaulichen Proteinen, entzündungshemmenden Fetten und Antioxidantien: Superfoods werden als die neuen Wunderwaffen gegen das Altern – und gegen eine Vielzahl von Krankheiten angesehen.
Ist dieser Hype um die Superfoods berechtigt? Schließlich haben eine ganze Reihe dieser Lebensmittel schon lange ihren festen Platz in der westeuropäischen Küche, wie z.B. Heidelbeeren, Walnüsse, Oliven, Knoblauch oder auch Grünkohl. Andere Superfoods, die vor allem in der Rohkost- und Veganerszene bekannt sind, haben erst vor kurzem den Weg auf unsere Teller gefunden, darunter Chiasamen, Goji- und Maquibeeren oder Acaipulver und Moringablätter.
Gemeinsam ist den Beeren, Wurzeln und Ölsaaten der Superpflanzen, dass sie im natürlichen Zustand über eine ungeheure Dichte an Nährstoffen verfügen.
Dabei enthalten sie nicht nur ein Vitamin oder einen Vitalstoff in großer Menge, sondern gleich eine ganze Bandbreite an wertvollen Inhaltsstoffen:
- Vitamine
- Mineralstoffe
- Enzyme
- sekundäre Pflanzenstoffe
- leicht verdauliche Proteine
- entzündungshemmende Fette
- Antioxidantien

Superfoods zählen nicht zu den Heilpflanzen, gelten aber auch nicht einfach nur als Lebensmittel. Sie werden dank der Fülle und Vielzahl an wertvollen Inhaltsstoffen in der Ernährungswissenschaft irgendwo dazwischen angesiedelt.
Jede Kultur, jeder Kontinent und jede Region verfügt über Superfoods – und wer genau hinsieht, wird feststellen, dass diese auch immer schon Bestandteil der jeweils regionalen Küche waren. Manchmal waren sie nur bestimmten Gesellschaftsschichten vorbehalten, weil sie, wie bestimmte Gewürze oder Früchte, nur saisonal oder begrenzt verfügbar waren, manchmal wurden sie sogar nur von Menschen verzehrt, die in besonderer Armut lebten – wie die Brennnessel oder manche Kohlsorten. Erst in jüngerer Zeit konnte gezeigt werden, dass der gesundheitliche Nutzen dieser Pflanzen außerordentlich hoch ist.
Dank Globalisierung, moderner Logistik und Internet können wir heute nicht nur unsere heimischen Pflanzen verarbeiten, sondern haben Zugriff auf Superfoods aus aller Welt. Diese in unseren Speiseplan zu integrieren, ist zugegebenermaßen nicht unbedingt erforderlich – auch mit Grünkohl und Sauerkraut kommen wir gut durch den Winter und nehmen Vitalstoffe in großer Menge zu uns – aber Beeren, Pulver und Früchte aus aller Welt machen unsere Teller definitiv bunter und erleichtern es uns, moderne Küchentrends umzusetzen.

Berücksichtigt man, dass uns unsere “normale” Ernährung heute im Hinblick auf Auswahl und Produktionsmethoden nicht mehr mit der Fülle an Nährstoffen versorgt wie es früher der Fall war, erhalten die Superfoods noch eine ganz andere Bedeutung. Denn dann leisten sie als Ergänzung zur gewohnten Ernährung einen wertvollen Beitrag zu unserer Gesundheit:
Samen und Beeren machen sich gut als Topping in Müsli und Joghurt, Nüsse und Beeren sind hervorragende und gesunde Snacks für Zwischendurch, und die zu Pulver verarbeiteten Pflanzen lassen sich perfekt zum Würzen oder als Zutat für Smoothies, Cremes und Suppen verwenden.
Keine Frage, wir tun uns nur Gutes, wenn wir Superfoods zu uns nehmen! Ihr hoher Nährstoffgehalt bei einer geringen Kalorienzahl macht sie zu wertvollen, schmackhaften, und vielseitigen Zutaten, und die “neuen” Geschmackserlebnisse laden zum Experimentieren ein.




Wenn Ihr Superfoods in Euren Speiseplan integriert, solltet Ihr beachten, dass der hohe Nährstoffgehalt sich auf die frische, biologisch erzeugte Pflanze bezieht. Zwar enthalten Superfoods auch in getrockneter Form noch einen hohen Anteil an wertvollen Inhaltsstoffen, aber je naturbelassener und weniger weiterverarbeitet die Superfoods sind, desto höher ist ihr natürlicher Nährstoffgehalt. Kauft außerdem nach Möglichkeit bei Anbietern, die Produkte aus kontrolliert-biologischem Anbau verkaufen. Denn konventionell produzierte Lebensmittel sind in manchen Fällen so sehr mit Pestiziden belastet, dass ihr gesundheitlicher Nutzen vollständig zunichte gemacht wird.



