
Bärlauch – ein gesunder Frühlingsbote
Woher der Bärlauch seinen Namen hat? Vielleicht, weil er das erste nahrhafte Grün war, das die aus ihrem Winterschlaf erwachten Schwarzbären in den Wäldern fanden? Dank des hohen Gehaltes an Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen fanden die Tiere so schnell wieder zu alter Stärke.
Und ebenso verleiht der wilde Knoblauch auch den Menschen seit Jahrhunderten Bärenkräfte, wenn er Mitte April in den Wäldern seine Blätter aus dem nahrhaften Waldboden reckt: Schon die alten Römer und Germanen nutzten den Wald- oder Bärlauch nicht nur als Gewürz-, sondern auch als Heilkraut.
Ein paar Wochen lang lässt sich Bärlauch frisch ernten und zu Salaten und Suppen verarbeiten. Und frisch lassen sich die nach Knoblauch duftenden Blätter auch als Zutat in Dips, Aufstrichen und Quiche oder einfach als Topping gut verwenden.
Wer darüber hinaus die gesundheitlichen Vorteile des Bärlauch genießen will, steigt auf Kapseln oder Säfte um, die ganzjährig erhältlich sind (und aus Blättern bestehen, die im Frühjahr vor der Blüte geerntet wurden), oder sorgt selbst für längere Haltbarkeit in Form von Pasten oder Pestos.
Bärlauch hat neben seinem hohen Vitamin-C-Gehalt eine Menge gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe zu bieten – Spurenelemente und Mineralstoffe wie Magnesium, Mangan und Eisen, ätherische Öle, die ihm das typische Knoblaucharoma verleihen – und nicht zuletzt auch das natürliche Antibiotikum Allicin.
Bärlauch wirkt haut- und blutreinigend und eignet sich deshalb hervorragend für eine Frühjahrs-Entschlackungskur. Außerdem hilft Bärlauch bei Magen- und Darmbeschwerden und wird in der Volksheilkunde schon seit Jahrhunderten gegen Arteriosklerose, Bluthochdruck sowie zur Regulierung der Blutfettwerte eingesetzt.
Vorsicht vor Verwechslungen!
Wer selbst in die Natur hinauszieht und Bärlauch pflücken will, sollte genau hinsehen, denn Bärlauch hat Ähnlichkeit mit Maiglöckchen und Herbstzeitlosen. Beide Pflanzen sind giftig und fühlen sich dort besonders wohl, wo auch der Bärlauch wächst.
Das Reiben an den Blättern hilft nicht unbedingt weiter, weil der charakteristische Knoblauchgeruch an den Fingern haften bleibt und nach einer Weile jedes Blatt nach Knoblauch zu riechen scheint… Wer sich gar nicht sicher ist, der findet Bärlauch auch im Bioladen und auf Wochenmärkten.

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